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Alpintour in den Walliser Bergen

Neun Alpinisten, zwei Bergführer und rund herum das Rauschen der Gletscherbäche in einer grandiosen Landschaft. Gott spricht: Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst. Impulse zur Jahreslosung begleiteten uns durch die sechs Tage der diesjährigen Alpintour in den Walliser Bergen. Mit der Täsch- bzw. Britanniahütte hatten wir die besten Ausgangspunkte um Alphubel (4.210 m), Strahlhorn (4.190 m), Alalinhorn (4.027 m) und Fluchthorn (3.795 m) zu besteigen.

 

Alpintour

Foto: Mandy Hiebl 

 

Etwas untypisch für einen Urlaub war das Frühstück meist zwischen 3 und 4 Uhr angesetzt und mit eingeschalteten Stirnlampen ging es bei Vollmond und klarem Sternenhimmel dem Morgen entgegen. Mal in der Stille, mal im Gespräch mit der Vorderfrau oder dem Hintermann ging es, am Seil gesichert, Schritt für Schritt nach oben. Die Walliser Berge haben uns mal wieder gezeigt, dass es bei einem Aufstieg nicht immer nur hoch, und bei einem Abstieg nicht immer nur runter geht. Aber erst mal ganz oben angekommen, wurden wir für sämtliche Mühen und Anstrengungen entlohnt. Bei herrlichem Wetter durften wir immer wieder aufs Neue den Panoramarundblick auf über zwei Dutzend umliegende 4.000er genießen. Welch ein Privileg auf diesen Gipfeln stehen zu dürfen. So manchen von uns war die Liebäugelei mit dem nahen Matterhorn oder dem Monte Blanc in der Ferne in den strahlenden Gesichtern abzulesen.

Das schon seit vielen Jahren auf den CVJM Baden eingespielte Bergführerduo Mandy und Andy hat uns auch dieses Jahr wieder mit viel Um- und Weitsicht durch die Bergwelt geleitet und natürlich das ein oder andere pulssteigernde Moment eingebaut. Den Normalweg hatten wir mehrfach anderen überlassen.

Es galt aber auch zu erfahren, dass nicht alles möglich ist nur weil wir gerade da sind. So mussten wir die Besteigung des Rimpfischhorn knapp 200 Meter unter dem Gipfel abblasen, da es sich zeitlich bei unserer Gruppengröße und den Bedingungen am Berg einfach nicht ausgegangen wäre. Spontan haben wir eine nahe gelegene, auf der Karte unbenannte Erhöhung bestiegen (4.001 m), haben sie CVJM-Hubel getauft, uns zum erfolgreichen Gipfel gratuliert und sind mit ungetrübter Stimmung unseren Weg zur nächsten Hütte weiter gegangen.

Am sechsten Tag kamen alle elf, nicht ganz ohne körperliche Blessuren aber dankbar und erfüllt, wieder an unserem Ausgangspunkt an. Gott spricht er will uns geben - wir haben in dieser Woche reichlich bekommen!

 

Hans-Martin Flinspach