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M3 - ein Rückblick

Nun ist unser M3-Jahr vorbei und wir wollen einen kleinen Rückblick geben und euch mit hinein nehmen, in das was wir erlebt haben.

 

Eine häufig gestellte Frage ist: Was macht ihr eigentlich den ganzen Tag?

„Unser Alltag lässt sich leider nur schwer beschreiben, da jeder Tag eigentlich anders verläuft. Generell beginnt unser Tag nach dem Frühstück um circa halb neun mit einer gemeinsamen, kurzen Andacht oder Bibellesen und danach gehen wir entweder in den Proberaum, um uns für einen anstehenden Auftritt vorzubereiten oder wir erledigen Organisatorisches. Das kann zum Beispiel so aussehen, dass wir einen Gottesdienst mit kleinem Input und Lobpreis planen oder Berichte für irgendwelche Zeitschriften oder Infobriefe über unser FSJ schreiben. Dienstags und freitags ist immer Einkauf- und Putztag, an dem vormittags ein Teil von uns einkaufen geht und der Andere dafür sorgt, dass die WG wieder annehmbar aussieht.

Immer mittwochs gehen wir zu unseren verschiedenen Projekten zum Beispiel in den Jugendtreff „Café Mint“ und in die Grundschulchor- AG. An den Wochenenden sind wir dann oft unterwegs und spielen bei Jugendgottesdiensten, vielen Events des CVJM Baden und anderen missionarischen Veranstaltungen. Montags haben wir meistens frei, um uns von den anstrengenden Wochenenden zu erholen und nutzen diesen Tag, um auszuschlafen, private Einkäufe zu erledigen, ins Freibad zu gehen oder an der Rheinpromenade zu entspannen.

Ungefähr einmal im Monat bekommen wir auch Besuch von Winnie Schweitzer, dem Gitarristen der christlichen Band „Gracetown“, der uns dabei hilft, Lieder strukturiert zu erarbeiten und aufzupeppen. Mit ihm zusammen haben wir schon selbst Lieder geschrieben und die Resultate schließlich auch aufgenommen.“ (Saskia Balzer)

 

Ein wichtiger Teil unserer Arbeit sind Projekte.

„Die Tätigkeiten, die bei uns am meisten Regelmäßigkeiten haben, sind die Projekte Schulchor und Jugentreff „Café Mint“. Über das Zweitere werde ich ein bisschen berichten. Über 90% der Kinder -und Jugendlichen dort haben einen Migrationshintergrund. Einige können nur sehr wenig oder gar kein Deutsch, was die sprachliche Kommunikation nicht erleichtert. Die Kinder und Jugendlichen sollen durch die Mitarbeiter des Jugendtreffs Wertschätzung erfahren. Diese soll von unserem dreieinigen Gott kommen. Einige von uns M3lern waren einmal pro Woche für 4 Stunden im Café. Ich (Christoph) habe vor allem mit einigen Jungs Schlagzeug gespielt. Einige wollten richtig was lernen und das hat zum Teil überraschend gut geklappt. Einige haben gezeigt, was sie schon können und andere hatten am meisten Spaß, wenn sie und ich gemeinsam Musik machten. Einmal hat ein Junge für seine Eltern beten lassen. Das war sehr schön. Ein anderes mal, wollte ein kleines Mädchen, dass ich etwas singe und hat dabei auf ein „Feiert Jesus-Buch“ gezeigt. Spontan ergab sich dann, dass ich zwei Lieder singen und auf der Gitarre spielen durfte und sie mich mit dem Schlagzeug begleitet hat. „Our God“ und „God Of This City“ hießen die Lieder. Ich hoffe, dass diese Kinder (durch mich) Gott erfahren haben. Ich hoffe, dass sie sich von Jesus zum Leben erlösen lassen. Intensive Beziehungsarbeit habe ich am Ende nicht mehr angestrebt, da der prmäre Grund erst mal das Schlagzeugspielen ist, was aber auch nicht schlimm ist. Interessant ist auch, dass einige der Drummer den Rhythmus „im Blut“ haben und es echt zu bestaunen ist, was sie an Talent mitbringen. Oft habe ich die „Drummsessions“ gefilmt. Daraus ist ein kleiner Videoclip entstanden, der diese Zeiten für das bevorstehende Jubiläum des Cafés und die Jugendlichen selber festhält.“ (Christoph Scheuermann)

 

Neben den regelmäßigen Projekten haben wir auch bei verschiedenen christlichen Events mitgewirkt.

„Wir haben echt in so vielen unterschiedlichen Gemeinden, Gottesdiensten und anderen christlichen Veranstaltungen gespielt, dass wir irgendwann aufgehört haben, uns zu fragen, wie der nächste Auftritt genau sein wird. Von Landeskirche über verschiedene Freikirchen, Baptisten, Stadtmission bis zu den Apis – wir haben auf den unterschiedlichsten Hochzeiten getanzt. Unser allererster gemeinsamer Auftritt war direkt bei einem missionarisch ausgerichteten Event in Heidelberg, dem ‚Encounter‘. Man beachte: dieser Auftritt war schon nach noch nicht mal 2 Wochen, noch ohne Auto, mit der Straßenbahn und unseren Instrumenten im Gepäck! Wir waren bei christlichen Events wie dem ‚Youvent‘ dabei (eine Zusammenarbeit der Landeskirchen in Breisach und Umgebung), vielen CVJM Baden Veranstaltungen wie z.B. Summit, Konfi Castle &  BISS. Unsere „Routineauftritte“ waren wahrscheinlich die Lobpreisabende, die wir mitgestalten durften. Liedblöcke mit Kommentar zwischendurch, Zeugnis geben, Inputs vorbereiten – viele Abende sahen so aus. Natürlich waren wir sehr viel im CVJM Baden unterwegs, aber auch in Mannheim wurden wir im Laufe des Jahres mehr und mehr präsent. Im CVJM Mannheim haben wir zum Beispiel Connection, floor one, die MAG und Aktionen, wie das Sommerfest oder den Lobpreisabend beim Seminartag, nicht ausgelassen. Außerdem haben wir durch die Gottesdienste (Music&More, Godi Anders) in Ludwigshafen, die M&M-Gottesdienste in Feudenheim und die Veranstaltungen in der Stadtmission und bei Mannheimer Fußballgottesdiensten langsam aber sicher auch Anknüpfungspunkte & Projekte hier vor Ort gefunden, die auch für M3 2.0 wichtig sein könnten! Unser häufigster Auftrittsort war wahrscheinlich das Schloss in Unteröwisheim. Dort wurden wir für Jubiläums- und Festveranstaltungen gebucht, waren auf unseren Seminaren häufig mal die Lobpreisband. Was wir cooler Weise auch geschafft haben: Wir waren in jeder Heimatgemeinde von jedem von uns mal zu Besuch und haben dort (im Gottesdienst, im Jugendkreis, bei der Weihnachtsfeier) Musik gemacht. Auch wir kommen aus ganz unterschiedlichen christlichen Hintergründen und doch konnten wir überall unserem guten Gott die Ehre geben und die Leute in den Lobpreis führen. Auf den verschiedensten Bühnen (Hängerbühne, mega-Bühne im Schönblick oder auch manchmal gar keine Bühne, sondern nur irgendeine Fläche) vor verschiedensten Menschen durften wir Gott erleben und vor allem sein Wirken durch uns wurde mir zu einer unglaublich wertvollen Erfahrung!“ (Larissa Witzmann)

 

M3 2015/2016

 

M3 2015/2016

 

Doch wir waren nicht nur in christlichen Kreisen unterwegs...

„Es war uns von Anfang an ein Anliegen, das Wort „Mission“ besonders in säkularen Veranstaltungen zu leben. Einerseits hat uns das als Musiker sehr gereizt, da die weltliche Musikszene nochmal anders ist, andererseits war uns aber auch wichtig, unseren Glauben außerhalb authentisch zu Leben.

Unser erster Auftritt in diesem Bereich war das Underground Festival, welches bereits im Oktober statt fand. Wir kannten uns noch nicht lange, aber da Robin mit den Veranstaltern befreundet ist, war er bereits Feuer und Flamme. Es dauerte nicht lange, bis auch wir begeistert von der Idee waren, dort zu spielen. Also setzten wir uns 10 Stunden am Tag in den Proberaum und übten wie die Verrückten. Jetzt kann ich mich nur noch vage an diese sehr intensive Zeit erinnern, und frage mich immer wieder, wie wir das überhaupt hinbekommen haben.

Manche Termine wurden jedoch auch über den Leitungskreis an uns herangetragen, wie die Offerta in Karlsruhe, der Weihnachtsmarkt in Mannheim oder einem Radioauftritt bei BIG FM.

Natürlich hatten wir am Anfang des Jahres auch eigene Wünsche, wie beispielsweise das Spielen in Bars und Kneipen, oder Straßenmusik zu machen. Beides haben wir zwar nur einmal geschafft, aber lieber einmal als keinmal. Wir organisierten ein Konzert im Café Filsbach, einer Bildungs- und Begegnungsstätte mitten in den Mannheimer Quadraten. Es war das erste Mal, dass wir auf eigene Faust ein Event organisierten und den Rahmen sowie den Inhalt füllen durften. Das Café war sehr voll, allerdings waren überwiegend Christen da, was wir uns ursprünglich etwas anders vorgestellt hatten.

Am Tag zuvor haben wir Straßenmusik gemacht und fleißig Leute durch Flyer eingeladen.

Auch die Straßenmusik war wirklich eine Erfahrung wert. Wir sind einfach mal ohne große Erwartungen los gegangen und waren überrascht, wie viele Leute stehen geblieben sind um uns zuzuhören. Ein besonderes Highlight war, als eine Frau auf uns zu kam und gefragt hat, ob wir für sie ein Lied über Jesus spielen können.

 

Immer wieder schaue ich auf diese Auftritte zurück und überlege, ob wir denn genug Mission betrieben hätten. Dabei ist mir allerdings aufgefallen, dass Mission nicht nur in dem direkten Reden über Jesus geschieht, sondern auch durch unsere Liedtexte und unseren Umgang mit den Menschen, denen wir begegnen. Gott kann nicht nur Menschen erreichen, wenn ich von ihm rede, sondern auch, wenn ich davon singe. Wir alle sind von Konzert zu Konzert gewachsen und mutiger geworden, was das Erzählen von unserem Glauben angeht.“(Leonie Schollän)

 

M3 2015/2016

 

M3 2015/2016

 

M3 2015/2016

 

Ein paar Events waren für uns besonders cool.

„Eines der größten Highlights war die Winterbibelschule mit Roland Werner im CVJM Aktivzentrum Hintersee. Eine Woche lang begleiteten wir musikalisch die Schulung zum Buch der Offenbarung. Wir profitierten nicht nur inhaltlich von dieser Woche, sondern konnten insgesamt einfach richtig auftanken. Die atemberaubende Natur lud trotz eisiger Temperaturen zum wandern und spazieren gehen ein und lies uns aus dem Staunen über Gottes Schöpfung nicht mehr heraus kommen.

 

Als vollen Erfolg können wir auf die Idee der Wohnzimmerkonzerte zurückblicken.

 

Ingesamt veranstalteten wir drei dieser Konzerte. Die Locations waren die WG der JUMP-Sportmission Karlsruhe, das Wohnzimmer eines Mannheimer Ehepaars und die FSJ-WG des CVJM Lebenshaus Schloss Unteröwisheim. Dabei spielten wir eine Mischung aus weltlichen Liedern und Lobpreisliedern und nutzten die Möglichkeit, um von unserem Glauben zu erzählen.

 

Beim Christival organisierte der CVJM Baden den Zeltplatz und ein Bistrozelt zum Thema „Schlossgarten meets Messe“. Zum Aufbau waren wir bereits ab Montag vor Ort und halfen tatkräftig mit, die verrückten Ideen von Springbrunnen, Rollrasen uvm. zu verwirklichen. Im Bistro übten wir uns als Grillmeister, Flammkuchenbäcker und Pommesfritierer. Außerdem spielten wir dreimal auf der Bühne im Bistrozelt. In toller Atmosphäre und vor einem großen Publikum gaben wir unsere Lieder zum Besten.

 

Im Juli waren wir beim Badentreff - DEM Event des CVJM Baden. Rund 1300 Leute kamen zusammen um ein Wochenende lang Gemeinschaft untereinander und mit Gott zu verbringen.

Unsere Einsatzgebiete waren, wie beim Chritival, vielseitig. Beim Empfang der politischen Gemeinde Karlsdorf-Neuthard wirkten wir am Freitagabend musikalisch mit.

Am Samstagabend standen wir zum „IN Concert“-Abend auf der großen Bühne in der Halle.

Als erste Band eröffneten wir den Abend und spielten 3 Songs vor rund 500 Leuten.

Neben unseren Auftritten halfen wir beim Auf- und Abbau, in der Küche, im Bistro, als Ordnungsdienst und an vielen anderen Stellen mit.“ (Robin Graf)

 

M3 2015/2016

 

M3 2015/2016

 

M3 2015/2016

 

 

Eine weitere Frage, die uns oft gestellt wird, bezieht sich auf das Zusammenleben.

„Ein Jahr. Sechs völlig unterschiedliche Menschen. Eine Wohngemeinschaft! Doch gleich zu Beginn unseres FSJ merkte man den guten Zusammenhalt. Es ist ein absoluter Segen, dass wir uns so gut verstehen, sowohl im Zwischenmenschlichen als auch im Musikalischen. In der Einführungswoche spielte unser Teamleiter David einige erlebnispädagogische Spiele mit uns, in denen sehr schnell klar wurde, dass das gegenseitige Verständnis von Anfang an da war. Wir planten regelmäßige WG Zeiten einzurichten, in denen wir uns besser kennen lernen wollten. Wir fingen an, die zwei Flüsse in Mannheim schätzen zu lernen, oft spazieren wir an den Ufern entlang.  Regelmäßige „Tatort“ Abende mit anderen Mitbewohnern des Hauses bestimmen den Sonntagabend, allgemein wurde uns eine ehrliche Gastfreundschaft wichtig. Die besten Gespräche in der WG entstanden sowieso eher spontan abends, etwa bei einem Spiel und einem guten Wein. Natürlich wollten wir auch einige besondere Aktionen zusammen starten, z.B den Ausflug ins Badeparadies „Miramar“ oder – zusammen mit unseren FSJ Kollegen des Sportprojekts Jump– den Tag im „Holiday Park“.  Selbstverständlich standen auch Musikalische Ausflüge auf dem Programm, wie z.B ein Konzert in der berühmten Popakademie in Mannheim oder das wunderschöne Lobpreiskonzert von „Hillsong Worship“. Es war sehr schön zu sehen, wie so unterschiedlich geprägte junge Erwachsene eine (meist) harmonische Gruppe bilden können. Doch wie könnte man sich besser kennen lernen, als den Ort zu besuchen, an dem man aufgewachsen ist? Bei den gegenseitigen Besuchen und einsätzen in unseren heimatgemeinden lernten wir auch Familie und Freunde voneinander kennen. Im Rückblick kann ich nur staunen, wie sich unsere Gemeinschaft stets verbessert hat und es wirklich nur selten ernste Konflikte gab. Die Bereitschaft Probleme anzusprechen und zu reflektieren ist ein zentraler Punkt unserer Gruppe. So gehen wir als gestärkte Persönlichkeiten aus dieser engen Gemeinschaft heraus und freuen uns auf ein Wiedersehen.“ (Timo Mildner)

 

Nun haben wir euch ein bisschen von den letzten 11 Monaten berichtet und wir blicken alle zufrieden auf das Jahr zurück. Es gab Höhen und Tiefen aber wir fühlen uns von Gott getragen und sind gespannt, was er mit dem nächsten M3 Jahrgang alles vor hat.

 

In diesem Sinne,

Gottes Segen,

 

Eure M3ler

 

M3 2015/2016

 

M3 2015/2016